DAS TRÄUMERDORF
Erstaunlich, dass ein Dorf wie Jägerwirth mit seinen ungefähr 800 Einwohnern ein Musical wie Joseph auf die Beine stellen kann. Weitestgehend mit Leuten aus dem Dorf. Mit über 100 Mitwirkenden. Unentgeltlich. So etwas kann nur funktionieren, wenn mehrere Faktoren zusammenspielen - man könnte auch sagen: es der Zufall so will, die Vorsehung dahinter steht, oder einfach: alles passt!
Da existiert zunächst einmal eine gewachsene Dorfstruktur. Es gibt einen Kirchenchor, einen Männergesangsverein, einen ehemaligen Jugendchor, der sich - aus Altersgründen verschämt - "Rhythmo-Chor" nennt, einen Kinderchor und - insgesamt - viele Idealisten.
Hier lebt ein musikalischer Landschaftsgärtner, nebenbei Organist in der Pfarrei, Gerd Niederhofer: Er hegt und pflegt über ein Jahr hinweg mit Ausdauer und in Zusammenarbeit mit den Chören, ihren Leitern und der Band das musikalische Wachstum. Dienstag Männergesangsverein, Mittwoch Rhythmo-Chor, Donnerstag Bandprobe, Freitag Kinderchor. Er bearbeitet Partituren für die Musiker und maßgeschneidert alles für die hiesigen Verhältnisse.
Es braucht einen Pfarrer wie Pater Dr. Hermann Joseph Zumsande SM, der die frisch renovierte Kirche für ein Musical im Rahmen der 100-Jahr-Feier der Kirche und der 80-Jahr-Feier der Kirchengemeinde zur Verfügung stellt. Dafür sind Umbaumaßnahmen notwendig, und die Kirche fällt für den Gottesdienst aus. Das ist heutzutage nicht bei jedem Geistlichen selbstverständlich!
Und es gibt einen Pfarrgemeinderatsvorsitzenden, Heinrich Fuller, der charismatisch für seinen Traum wirbt und wirbt und wirbt: Für den Traum, dass ein Dorf wie Jägerwirth mit seinen ungefähr 500 Einwohnern ein Musical wie Joseph auf die Beine stellen kann...
DIE GESCHICHTE
1. OUVERTÜRE
1. Akt
2. PROLOG
-
3. WIE VOM TRAUM VERFÜHRT
-
4. JAKOB & CO. UND JOSEPH'S KLEID
Joseph ist der zweitjüngste Sohn des biblischen Stammvaters Jakob. Die Beziehung zu seinen elf Brüdern ist früh getrübt: Joseph verpetzt sie. Und er ist der Liebling seines Vaters. Als Jakob Joseph einen wunderschönen Mantel schenkt, wächst der Hass der Brüder. Sie reden kein gutes Wort mehr mit ihm.
5. JOSEPH'S TRÄUME
Das Fass läuft über, als Joseph seinen Brüdern von zwei Träumen erzählt: In diesen wird ihm verheißen, dass er einst ein mächtiger Mann sein und über seine Brüder herrschen wird.
6. ARMES JOSEPH
Daraufhin schmieden sie einen mörderischen Plan: Sie wollen ihren verhassten Bruder umbringen. Auf der Viehweide überfallen sie ihn, reißen ihm den wunderschönen Ärmelrock vom Leib und werfen ihn in eine leere Zisterne. Als eine Karawane vorbeikommt, verkaufen sie Joseph an ismaelitische Händler.
7. EIN ENGEL MEHR SCHWEBT AM HIMMEL
Die Brüder tauchen Joseph's Gewand in das Blut eines frisch geschlachteten Ziegenbocks und erzählen dem Vater, sein Lieblingssohn sei von einem wilden Tier zerrissen worden. Jakobs Schmerz und Trauer sind maßlos.
8. POTIPHAR
Die Midianiter verkaufen Joseph in Ägypten als Sklaven an den wohlhabenden Kaufmann Potiphar. Joseph gewinnt seine Gunst und wird bald dessen Verwalter. Das Blatt wendet sich, als Potiphars Frau Joseph verführen will. Joseph widersteht ihr.
9. SCHLIESST JEDE TÜR
Die verschmähte Frau rächt sich, indem sie zuerst dem Gesinde und später ihrem Mann erzählt, Joseph habe sie vergewaltigen wollen. Der zornige Potiphar lässt Joseph in den Kerker werfen.
10. GO, GO, GO JOSEPH
Im Gefängnis entdeckt Joseph sein Talent als Traumdeuter: Den Traum des Mitgefangenen königlichen Mundschenk deutet er günstig, den Traum des Bäckers interpretiert er als Todesankündigung. Tatsächlich wird der Mundschenk kurz darauf begnadigt, der Bäcker hingegen gehängt.
11. ENTR'ACTE
2. Akt
12. PHARAOS STORY
-
13. ARMER PHARAO / SONG DES KING
Zwei Jahre später wird der Pharao von Träumen geplagt: Sieben fette Kühe steigen aus dem Nil und werden von sieben mageren gefressen, sieben schöne Ähren wachsen und danach sieben dürre.
14. PHARAO'S TRÄUME GEDEUTET
Erst jetzt erinnert sich der Mundschenk an seinen ehemaligen Mitgefangenen. Joseph wird aus dem Kerker geholt. Er prophezeit im Namen seines Gottes dem Pharao sieben fruchtbare Erntejahre, denen sieben Hungerjahre folgen werden. Er rät, in den guten Jahren Kornvorräte einzulagern, um so der Hungersnot vorzubeugen.
15. MICH TRITT EIN PFERD
Der Pharao vertraut Joseph, ernennt ihn zum Wesir über das ganze Land, stattet ihn mit prächtigen Gewändern, Siegelring und goldener Kette aus. Joseph ist auf dem Höhepunkt der Macht angekommen. Seine Traumdeutung stimmt: Nach sieben fruchtbaren Jahren, in denen Joseph riesige Speicher anlegen und füllen lässt, bricht über die ganze Region eine gewaltige Hungersnot herein. Der umsichtige Joseph verteilt nun das gehortete Getreide an Ägypter und Ausländer.
16. IN KANAAN
Auch die elf Brüder Joseph's in der Heimat geraten in Not. Jakob schickt seine Söhne nach Ägypten, um dort Korn zu kaufen.
17. DIE BRÜDER KOMMEN NACH ÄGYPTEN / EINSCHLEIM, EINSCHLEIM
Sie erkennen im mächtigen Kornverwalter nicht ihren Bruder Joseph. Dieser gibt vor, sie für Spione zu halten, beschenkt sie dann reich mit Korn, behält jedoch Simeon als Geisel: Die anderen sollen heimgehen und auch den jüngsten Bruder, Benjamin, nach Ägypten holen.
18. NA WER WAR'S
Auch bei der zweiten Reise nach Ägypten erhalten die Brüder Korn und werden von Joseph reich bewirtet. Dann aber stellt er sie auf die Probe: In Benjamin's Sack versteckt er einen goldenen Becher. Beim Aufbruch in die Heimat wird der vermeintliche Diebstahl entdeckt.
19. BENJAMIN-CALYPSO
Benjamin soll hart bestraft werden. Die Brüder nehmen nun ihren Bruder in Schutz. Jeder will die Schuld auf sich nehmen.
20. JOSEPH JETZT WIE EINST
Das genügt Joseph als Beweis für die Solidarität und den Zusammenhalt in der Familie. Er gibt sich seinen Brüdern zu erkennen. Alle feiert ausgelassen ein Fest der Wiedervereinigung und der Versöhnung.
21. JAKOB IN ÄGYPTEN
Als dann auch noch der Vater Jakob nach Ägypten kommt und seinen tot geglaubten Sohn Joseph in die Arme schließen kann, ist das Glück vollkommen.
22. WIE VOM TRAUM VERFÜHRT
-
DARSTELLER
JOSEPH-BAND
KEYBOARD 1
Claudia Huber
TUBA
Bernhard Mendl / Hans Wölkl
KEYBOARD 2
Claudia Niederhofer
POSAUNE
Simon Straßl
SCHLAGZEUG
Raimund Niederhofer
TROMPETE
Andreas Gruber / Gerhard Reischl
BASS
Fred Lechner
GITARREN
Hans Mendl
KLARINETTE
Maritta Dötter / Iris Stöckl /
Barbara Thalhammer
PERCUSSION
Brigitte Krompaß / Martina Maroth
QUERFLÖTE
Christiane Huber / Stefanie Sickinger
Leitung: Gerd Niederhofer
BACKSTAGE IM EINSATZ
BÜHNENTECHNIK & BELEUCHTUNG Dominik Fuller
BÜHNENBAU Gerd Niederhofer
TON Franz Rosenauer
VERFOLGER WImmer Alois / Manuel Griebl
REQUISITE Karin Wagner / Elisabeth Gotzler / CHristine Gotzler / Marianne Gotzler / Eugen Wagner
KARTENVERKAUF Ludwig Niederhofer / Marianne Gotzler / Gundi Wagner
VISAGISTINNEN Hilda Knauer / Ingrid Rettenberger / Beatrice Schreyer
KOSTÜMBETREUUNG Ulrike Maier
BEWIRTUNG Musicalverein Jägerwirth e.V. / Zenta Baumgartner / Thomas Niederhofer
BAUCHTANZGRUPPE Petra Rosenauer / Anita Wolf / Isabella Schneidhuber
KAMEL VORDERHUFE Manfred Huber
KAMEL HINTERHUFE Manuel Griebl
SCHAFE Monika Anzenberger / Christine Rosenauer / Petra Rosenauer
UNSER MUSICALPFARRER
Großer Dank gebührt unserem Jägerwirther Pfarrer Pater Dr. Hermann Josef Zumsande für seine Toleranz und den Mut, seine Kirche für ein Musical zu öffnen. Er ist Mitglied im Verein und unser geistlicher Betreuer. Wahrscheinlich ist der erste Musicalpfarrer Deutschlands.